Lieber später als nie...
Ich bin unterdessen massiv im Rückstand und damit keine Lücken entstehen, werde ich versuchen den gesamten Törn etwas zusammenfassen. Es wird aber auf jeden Fall viel zu erzählen geben. Wir waren nämlich ganze 2 Monate unterwegs. Ich hoffe, es wird euch nicht zu viel und ihr könnt mehr oder weniger entspannt mitreisen. Los geht es...
Wir sind am 2. Mai 2024 in Genua mit der Fähre nach Sardinien gefahren und sind einen Tag später bei schönste Wetter in Porto Torres angekommen.
Neben den Unterhaltsarbeiten, die immer nötig sind, nachdem wir so lange nicht mehr da waren, haben wir selbstverständlich die Zeit auch genossen - mit wunderschönen Spaziergängen, Treffen mit "alten" Kollegen, die mit den Motorrädern in Sardinien waren und natürlich mit feinem Essen.
Wir erwarten ausserdem lieben Besuch aus der Schweiz und haben das Gästezimmer für die beiden vorbereitet. Wir freuen uns sehr auf den Enkel mit seiner Freundin. Sie werden knapp zwei Wochen mit uns an Bord sein. Wir haben sie am 10. Mai am Flughafen in Olbia mit dem Auto abgeholt.
Am 12. Mai hiess es Leinen los! Wir starten zu unserem Törn. Das Wetter ist für Mitte Mai ganz passabel und wir entscheiden uns die erste Nacht vor Anker an einem der schönsten Orte Sardiniens zu verbringen - La Pelosa. Das Wasser ist hier absolut kristalklar und türkisblau. Wir vier haben die Stimmung sehr genossen - die ganz Mutigen unter uns (das Wasser ist doch recht frisch) haben sogar gebadet. Am Abend, bei Sonnenuntergang, haben wir Fondue gegessen.
Am nächsten Tag feiert Lia ihren 18. Geburtstag. Wir (Ralph und Ana) haben, während sie schliefen, das Schiff feierlich dekoriert und sie damit am morgen überrascht. Sie bekam dann Geschenke und nach dem Frühstück haben wir La Pelosa tschüss gesagt und sind weiter nach Castelsardo gesegelt, um mit ihr am Abend noch zu feiern Wir waren oben in der Altstadt und haben in einem Restaurant lecker gegessen.
Von Castelsardo segeln wir mit viel Wind nach Isola Rossa. Wir sind kurz nach 13.00 Uhr angekommen und es war keine Anlegehilfe mehr vor Ort. Wir haben vom Hafenbüro den Standort des Liegeplatzes bekommen - aber da war es unmöglich festzumachen. Zu einem war den Platz für Cataleya viel zu klein und zum anderen war zu viel Wind um alleine anzulegen. Nanu, wir haben kurzerhand längsseits am Pier angelegt und dürften danach auch so stehen bleiben.
Isola Rossa ist ausserhalb der Saison echt sehr verschlafen. Viel kann man hier nicht unternehmen. Uns gefällt es trotzdem. Leider war den Himmel etwas zu bedeckt, sonst sieht man hier die schönsten Sonnenuntergänge. Hätte nicht sein sollen.
Und schon geht es weiter. Heute wollen wir die beiden überraschen und nach Korsika rüber segeln. Sie haben absolut nicht damit gerechnet. Die Fahrt war allerdings etwas holprig. Wir hatten nicht nur viel wind, sondern auch hohe Welle und Lia und Lian haben etwas gelitten. Ihnen war es übel und sie konnten die Fahrt nicht geniessen. Wir sind nach dem Mittag in Bonifacio auf Korsika angekommen. Die Einfahrt im Canyon ist immer extrem imposant. Ralph hat heute Geburtstag und wir wollen mit einem feinem Essen zusammen feiern. Unsere Nicht und ihren Lebenspartner, die gerade hier Ferien machen, werden sich zu uns gesellen. Bonifacio hat eine sehr pittoreske Altstadt mit sehr gute Restaurants, Bars und Geschäfte allgemein.
Wir verlassen nach zwei Tagen Bonifacio und Frankreich und segeln zurück nach Sardinien. Wir steuern den Hafen von Santa Teresa di Gallura an. Auch hier sind wir zwei Tage geblieben. Wir sind hoch in die Stadt gelaufen, haben da durch die Gassen flaniert und auch die wunderschöne Spiaggia di Rena Bianca besucht. Die Lufttemperatur war zum Sonnenbaden mehr als angenehm, die Wassertemperatur zum Baden zwar für mich persönlich etwas zu kühl, aber wie man auf den Bilder sieht haben es nicht alle so empfunden und haben das kristallklare Wasser genossen.
Nun steht Cannigione auf dem Programm. Die Ortschaft, die im Hochsommer schon fast überfüllt ist, weilt zurzeit noch fast in Winterschlaf. Die Gassen sind beinah leer, die Strände auch. Das ist aber in der ganzen Costa Smeralda so. Wir haben uns hier hauptsächlich kulinarisch verwöhnen lassen und sind voll auf unseren Kosten gekommen. Extrem lecker, extrem schön.
Jetzt geht es nach Olbia, zwar etwas früher als gedacht aber es ist viel Wind angesagt und wir wollen mit unseren Gästen nicht in einem Sturm geraten, zumal sie in zwei Tagen in die Schweiz zurückfliegen. Das Wetter war während der Fahrt echt ziemlich mies und es hat immer wieder geregnet. Wir haben zwar noch einen Abstecher nach Golfo Aranci gemacht und haben dort mit unserem Segelfreund Uli einen Bierchen getrunken aber das hat sich in Nachhinein als Fehler herausgestellt. Wir sind danach im Golf von Olbia tatsächlich in einem Unwetter mit viel Regen geraten und nur Dank Bordinstrumente haben wir den Weg zum Hafen gefunden. Das Ganze war um so trickiger da es links und recht viele Felsen und Untiefen gibt und wir die Einfahrt nicht kannten. Wir sind das erst Mal mit dem Schiff in Olbia. Aber Ende gut, alles gut! Wir sind gut angekommen, wurden beim Anlegen geholfen und das Wetter hat sich dann ziemlich bald auch beruhigt und wir konnten noch mit Lia und Lian zwei tolle Tage in Olbia verbringen bevor wir sie am 22.5. zum Flieger gebracht haben.
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